AFFOLTERN VERÄNDERT SICH

Affoltemer News September 2007 / 2

 

Wappen Zürich-Affoltern





 

2/2007
Zürich-Affoltern, im September 2007

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Liebe Leserin, Lieber Leser
Der grosse Erfolg der ersten Ausgabe der «Affoltemer News» hat uns animiert, bereits wieder eine Ausgabe zu produzieren.
In der Zwischenzeit ist nicht nur rege weitergebaut worden, sondern auch zahlreiche «neue» Affoltemerinnen und Affoltemer sind zugezogen. Wir hoffen natürlich, dass sie sich an ihrem neuen Wohnort wohlfühlen, und freuen uns, wenn sie sich fürs Geschehen im Quartier interessieren. Ob wirklich ein so grosses Bedürfnis für so viele neue Wohnungen in Affoltern besteht, wird immer wieder heftig diskutiert. Tatsache ist, dass die Allgemeine Baugenossenschaft Zürich (ABZ) alle Wohnungen in den beiden Siedlungen Ruggächer und Wolfswinkel vermietet hat. Ebenso sind die meisten Wohnungen in der Bachmann- Siedlung vermietet. Noch nicht ganz so gut sieht es im Aspholz-Nord aus. In dem von der Beamtenversicherungskasse erstellten Gebäude sind ungefähr 60 bis 70 Prozent der Wohnungen vermietet. Jetzt steht auch dem Bau des «Manhattan Parks» nichts mehr im Weg, so dass das Angebot an Eigentumswohnungen noch erhöht wird.

Es ist uns ein grosses Anliegen, dass trotz der grossen Bautätigkeit der Naherholungsraum erhalten bleibt. Wir freuen uns auf diesbezügliche Anregungen und Ideen aus dem Quartier.
Pia Meier,
Kerngruppe Affoltern

 

   
    Rücksichtsvolle Nutzung der offenen Landschaft dank dem LEK

Bild LEK


Neues entsteht, Althergebrachtes bleibt in Unteraffoltern.
Bild: Grün Stadt Zürich

Katzensee

Katzensee: beliebter Erholungsraum und wertvoller Naturraum zugleich.

 

Die grossen Bauvorhaben im Raum Hönggerberg- Affoltern-Seebach verändern das Landschaftsbild aber auch die Nutzung der Landschaft.
Daniela Bächli, Grün Stadt Zürich

Der Grünraum wird kleiner, die Nutzungsbedürfnisse an die Landschaft nehmen zu. Grün Stadt Zürich erarbeitet deshalb ein Landschaftsentwicklungskonzept (LEK), mit dem Ziel, die offene Landschaft als wertvollen Lebensraum für Menschen, Tiere und Pflanzen zu erhalten. Das Landschaftsentwicklungskonzept ist ein komplexes Projekt: Unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Bedürfnisse von Erholungssuchenden, Bewirtschaftern, Tieren und Pflanzen sowie den absehbaren Veränderungen des Gesamtraums, wird ein Zukunftsbild der Landschaft entworfen. Wichtiger Grundsatz dabei ist der Einbezug der örtlichen Nutzer- und Interessengruppen. Denn ohne Mitwirkung und Rücksichtnahme aller Benutzerinnen und Benutzer der Landschaft ist die Verwirklichung eines solchen Vorhabens nicht möglich.
Im Herbst 2006 fand die erste Veranstaltung statt. An diesem Anlass diskutierten rund 140 interessierte Personen die Vorzüge und Defizite des Landschaftsraums Hönggerberg-Affoltern-Seebach . Als wichtige Qualitäten des Raums wurden die offene Landschaft mit den Feuchtgebieten, Wäldern und landwirtschaftlichen Nutzflächen sowie die attraktiven Naherholungsgebiete genannt. Bemängelt wurden vor allem der herumliegende Abfall und die freilaufenden, schlecht erzogenen Hunde. Die Beteiligten kritisierten auch das unzugängliche Areal der Forschungsanstalt Reckenholz sowie das monotone Bachbett des Katzenbachs.
Basierend auf diesen Erkenntnissen sowie der eingehenden Analyse durch Fachleute wurden Leitsätze für die Entwicklung des Landschaftsraums und dessen Nutzung entworfen sowie ein Massnahmenplan mit konkreten Vorschlägen zur Umsetzung erarbeitet. Ein zentraler Aspekt spielt die multifunktionale Nutzung des Landwirtschaftsgebietes. So dient beispielsweise das landwirtschaftliche Wegnetz auch Erholungssuchenden zum Spazieren und Wandern. Legt der Landwirt entlang von Wegen extensive Wiesen mit Wiesenblumen oder Buntbrachen mit Mohn und Kornblumen an, bietet er damit nicht nur selten gewordenen Tieren und Pflanzen einen Lebensraum, sondern erhöht damit auch den Erholungswert der Landschaft.
Der Entwurf dieser aufwendigen Entwicklungsarbeit wird am 8. November 2007 im Rahmen der zweiten Veranstaltung vorgestellt und mit den Teilnehmenden in Kleingruppen diskutiert.

Weitere Informationen finden Interessierte im Internet unter
www.stadt-zuerich.ch/lek >LEK Hönggerberg/Affoltern.

 

   
    Mittendrin:
Das Leben inmitten von Baustellen

Baustellen

 

 


Zahlreiche Affoltemer sind betroffen von der Bauerei. Wie erleben Sie die tägliche Auseinandersetzung mit dem Baulärm? Erhoffen Sie sich mehr Umsatz, mehr Gäste oder Aufschwung für Affoltern.

 

Lars Hug, Vorstand KuBaA

KuBaA

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Ganz Affoltern ist im Wandel!
Ganz Affoltern? Nein, ein kleines Dorf leistet ... so oder so ähnlich pflegten die berühmten Comics von Goscinny und Uderzo zu beginnen. Man könnte den alten Bahnhof Affoltern tatsächlich mit dem berühmten gallischen Dorf vergleichen, würde man es denn wagen, die Neubauten um uns herum als «Kleinbonum, Laudanum etc.» zu bezeichnen.
Abgesehen von unserer Lage, verbindet uns nichts mit diesem Vergleich. Denn während in den letzten Jahre aus unserem Umfeld leere Häuser und ungenutzte Fabrikhallen verschwunden sind und daraus Wohnraum geschaffen wurde, haben wir diese Zeit genutzt, um die leer stehenden Räumlichkeiten des alten Bahnhofs mit Leben zu füllen.
Leben in Mitten von Baustellen hat zwei Seiten. Einerseits kann es ganz schön mühsam sein. Wenn Baulärm tagein tagaus einem die Ruhe nimmt, wenn sich die aufgerissene Zufahrtsstrasse durch Regen in Schlamm verwandelt und Baugeräte die Eingänge versperren, dann raubt einem das zuweilen den letzten Nerv. Die Aussicht auf eine neu geteerte Strasse und auf Unmengen von Zuzügern lassen mir jedoch das Herz gleich wieder höher schlagen.
Unser Quartier erhält dadurch ein neues Gesicht und vielleicht gelingt es uns auf diese Weise endlich, über den Dorfcharakter hinaus zu wachsen.

 

René Kuhn, Inhaber AD. Kuhn Pneuhaus

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Obwohl das Gebäude der kantonalen Beamtenversicherungskasse neben uns (Mühlackerstrasse 120) langsam aber sicher fertig wird, ist es in unserer Umgebung überhaupt nicht ruhiger geworden, was den Baulärm betrifft. Kürzlich hat nämlich bei der Eigentumswohnungssiedlung Manhattan Park visà- vis von uns der Spatenstich stattgefunden. Und auch die Siedlung N-Joy – ebenfalls Eigentumswohnungen – ist voll im Bau.
Der durch die Bauerei erzeugte Verkehr ist gross, wir haben deswegen aber keine Behinderungen. An den Baulärm haben wir uns in der Zwischenzeit gewöhnt, das heisst er stört uns gar nicht mehr. Das Bistro neben dem Gebäude, das durch eine Untermieterin von uns betrieben wird, läuft dank der vielen Arbeiter sehr gut. Wir verteilen allen Neuzuzügern persönlich Flyers, um auf unser Pneuhaus aufmerksam zu machen. Wir erhoffen uns dadurch mehr Kundschaft. Schliesslich haben viele der Neuzuzüger auch ein Auto. Anders sieht es bei der Festzelt-Vermietung aus. Ich glaube nicht, dass es wegen der vielen Neuzuzüger zu mehr Vermietungen kommt.
Affoltern hat sich verändert. Das Ortsbild, vor allem vom Gebiet Katzenrüti aus gesehen, präsentiert sich jetzt ganz anders. Schön sieht es nicht aus.

 

Christine Dickey, Mutter

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Der Baulärm hält sich bei uns im Rahmen (die Swisscanto erstellt hinter unserem Haus die Neuüberbauung Im Büngerten). Der Verkehrslärm von der Wehntalerstrasse stört mich viel mehr. Der Blick ins Grüne ist zwar weg, aber damit kann ich leben. Schade ist, dass die neuen Häuser zum Teil recht hoch sind, und vor allem, dass sie so dicht beieinander stehen.
Ich hoffe, dass die Stadt aufgrund der starken Bevölkerungszunahme in Affoltern uns vermehrt wahrnimmt, denn das Quartier hat mehr städtische Aufmerksamkeit verdient. Insbesondere muss die Infrastruktur in Affoltern verbessert werden. Es braucht zum Beispiel unbedingt mehr Einkaufsmöglichkeiten, ein Verkehrskonzept für den ÖV und den MIV und vieles mehr.
Weiter hoffe ich, dass die Vereine dank der Neuzuzüger einen Aufschwung erleben. Die Neuzuzüger könnten allgemein zur Quartierbelebung beitragen.
Meine Befürchtungen betreffen vor allem die Schulen. Ich stelle fest, dass die Schulklassen immer mehr mit Schülerinnen und Schüler bis ans obere Limit «vollgestopft » werden, und das kann wohlnicht im Interesse eines guten Unterrichts sein.

 

   
    Einsatz für Neuaffoltern
   

Die Kerngruppe, Gewerbetreibende und die Bevölkerung wollen Neuaffoltern aufwerten.
Pia Meier

Gewerbetreibende und die Bewohner von Neuaffoltern fühlen sich vernachlässigt. «Im Gegensatz zum Beispiel zum Zehntenhausplatz wird nur wenig für uns getan», lassen sie verlauten. Es wurde deshalb das Gespräch mit dem Tiefbauamt und dem Amt für Städtebau der Stadt Zürich gesucht, um auch Neuaffoltern durch verschiedene Massnahmen aufzuwerten. In Betracht gezogen wurden die Aufwertung des kleinen Parks, des Parkplatzes bei der Busstation, und des Platzes vor der Migros.

Aufwertung des Parks
Der kleine Park zwischen Wehntaler- und Regensbergstrasse soll nun in einem ersten Schritt neu gestaltet werden. Dieser wird von der Bevölkerung nur wenig genutzt, ganz im Gegensatz zu zwielichtigen Gestalten oder Drogenkonsumenten, die sich dort aufhalten. Zudem ist das Überqueren der beiden Strassen beim Park für Behinderte oder Personen mit Kinderwagen ein schwieriges wenn nicht gar ein gefährliches Unterfangen. Anlässlich einer Begehung mit dem Tiefbauamt der Stadt Zürich wurde eine Rampe als beste Lösung angesehen. Weiter sollen im Park Sitzgelegenheiten eingerichtet werden, um die Aufenthaltsqualität zu erhöhen. Zudem braucht es einen Abfallcontainer und aus Sicherheitsgründen eine bessere Beleuchtung.
Besonders wichtig, damit der Park auch genutzt wird (Thema Sicherheit), ist das Entfernen der Büsche. Der Park könnte zum Beispiel geteert werden.

Breite Unterstützung
Es ist für das gute Gelingen dieses Anliegens wichtig, dass es von der Bevölkerung und den Geschäftsinhabern vor Ort unterstützt wird. Sie sind deshalb aufgefordert, sich den Plan im Atelier RS an der Wehntalerstrasse 283, Telefon 044 371 90 37, anzusehen und den vorhandenen Unterschriftenbogen zu unterzeichnen. Im Herbst wird dann wieder mit dem Tiefbauamt Kontakt aufgenommen, um das weitere Vorgehen zu besprechen.

 

   
    Mehr Bahnhof
Bahnhof Affoltern  

Der Platz bei der S-Bahnstation wird durch verschiedene Massnahmen aufgewertet.

Durch stärkere Bepflanzung sollten die kahl wirkenden Kiesfelder bei der S-Bahnstation attraktiver gestaltet werden. Dieses «Eingangstor» zu Affoltern solle einladend wirken, so dass sich Ankommende wie Wartende wohl fühlen. Der Anstoss dazu kam von BewohnerInnen während dem Prozess der Quartierentwicklung.
Anfang 2005 trafen sich Quartiervertreter mit SBB und Grün Stadt Zürich, um Möglichkeiten und Grenzen zu klären und eine Neugestaltung voranzutreiben. Das grundlegende Anliegen fand rasch Unterstützung. Nach einigen gemeisterten Umwegen und gelösten Problemen wurde ein Konzeptauftrag vergeben. Ein privates Planungsbüro entwickelte ein Gestaltungskonzept unter Berücksichtigung der verschiedenen Anforderungen. Merkmale der bevorzugten Variante sind rote Bankelemente bei den Pflanzenfeldern und ein langgezogenes hohes Dach. Dieses begrünte Dach soll Avec- Laden, Perron und Rampe sowie ausreichend Veloabstellplätze decken. Der Lebensmittelladen wird auch abends und sonntags geöffnet haben. Neben der Strasse sind Kurzzeit- Parkplätze vorgesehen. Die angrenzende Glassammelstelle bleibt bestehen. Zur Zeit wird die Kostenverteilung zwischen SBB und Stadt ausgehandelt. Dies kann die Umsetzung zwar noch beeinflussen, im Wesentlichen wird es jedoch bei diesem Gestaltungskonzept bleiben.
Kurz: Von viel-mehr-Grün entwickelte sich die Idee zur Neugestaltung zu mehr Bahnhof plus intensiveres Grün. (gl)

 

   
    Lichthalme werden
vorübergehend demontiert
   

Der Pilot Plan Lumière in Affoltern beschäftigt die Planer in zweierlei Hinsicht: erstens geht es darum, die Mängel zu beheben (zahlreiche Lampen leuchten nicht), zweitens soll eine Neuinterpretation der Lichthalme initiiert werden.

Mängelbehebung
Die Lichthalme beim Bahnhof Affoltern und am Zehntenhausplatz sind Prototypen. Die LED leuchten mit Solarstrom und die Akkus laden sich mit Tageslicht. Hauptursache für das Nicht-Leuchten ist Wassereintritt; dies führt zu korrodierten Kabeln und die Akkus werden nicht mehr aufgeladen. Die Lichthalme werden nun demontiert und die Mängel behoben. Dies wird im September/ Oktober stattfinden.

Neuinterpretation
Die Kritik an den Lichthalmen aus der Bevölkerung wird von der Stadt ernstgenommen. Es wird deshalb an einer Neuinterpretation gearbeitet.
Die Lichthalme am Kunzweg beim Bahnhof Affoltern sind am Stimmigsten, sie stehen an einer Hauptfuss-/-veloverbindung in einer ländlichen Umgebung. Es dürften jedoch durchaus mehr Lichthalme dort stehen. Der Zehntenhausplatz als vom Verkehr geprägter Ort eignet sich mit seiner hellen Strassenbeleuchtung und vielen Verkehrslichtern nicht für die Lichthalme. Auch die S-Bahnstation ist wegen der grossen Umgebungshelligkeit für die Lichthalme ungeeignet.
Zusammen mit der Projektverfasserin Ulrike Brandi und dem Zürcher Architekten und Lichtplaner Felix Peyer werden nun neue Standorte (Ruggächer/ Im Büngerten) geprüft.
Nach der Mängelbehebung und der Baubewilligung für die neuen Standorte werden die Lichthalme an neuen Standorten wieder aufgestellt. Dies wird voraussichtlich anfangs 2008 sein.
(eing. Amt für Städtebau)

 

   
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Herausgeberin:
Kerngruppe Affoltern*

Redaktion:
Quartierverein Affoltern, Tel. 079 430 24 32
Postfach 343, 8046 Zürich

GWA Zürich Nord, Tel. 044 318 82 03
Schwamendingerstrasse 41, 8050 Zürich.

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* Der Verein Kerngruppe Affoltern setzt sich aus Vertreterinnen und Vertretern von Quartierverein Affoltern, Gewerbeverein Affoltern, Gemeinschaftszentrum Affoltern und Gemeinwesenarbeit Zürich Nord zusammen.
Das Amt für Städtebau ist regelmässiger Gast.
Gemeinsam engagieren sie sich für eine optimale Weiterentwicklung des Quartiers.

     
 
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